80 neue Erdäpfelbäuerinnen und -bauern!

Veröffentlichungsdatum17.05.2024Lesedauer2 Minuten
Erdäpfelacker im Felbertal

Die Natur Schule Pinzgau – ein gefördertes Projekt der Leader-Region Nationalpark Hohe Tauern, Raiffeisenbank und des Salzburger Lagerhaus – ist bereits seit Anfang des Schuljahres mit vielen verschiedenen Themen in den Volks- und Mittelschulen des Oberpinzgaues unterwegs. 50 Klassen werden von den Naturexpertinnen der Natur Schule Pinzgau auf Wiesen, Äcker, Wälder und Gärten von der Natur im Pinzgau begeistert. Je nach Jahreszeit und je nachdem, was die Natur bietet, wählen die Naturexpertinnen die Themen für die Schulklassen. Jetzt im Frühling werden die Schulgärten aktiviert und den Schülerinnen und Schülern die heimischen Bäume, Wälder und die Kräuter mit ihren Wirkungsweisen nähergebracht. 

Ein Workshop macht den Schüler/innen ganz besonders viel Freude: Erdäpfel direkt am Acker in die satte Frühlingserde pflanzen. Rund 80 Schulkinder aus Stuhlfelden und Mittersill sind beim Erdäpfel pflanzen dabei. Jeder kann und muss mithelfen und die kalte Frühlingserde aufgraben. Alle schauen sich die Pflanzerdäpfel mit ihren Trieben genau an und hören zu, wie man mit den Erdäpfeln umgeht. Die Erdäpfelsetzlinge werden eingepflanzt und aus Schülern werden Erdäpfelbäuerinnen- und bauern. Dreckige Finger gehören dabei selbstverständlich Pflichtprogramm! Jedes der Kinder mag in irgendeiner Form Erdäpfel, ob als Pommes, als Püree oder als Salat und der Ausblick auf eine reiche Ernte motiviert. Dass es Erdäpfel erst seit circa 400 Jahren bei uns in Österreich gibt und noch viele weitere interessante Fakten rund um die Knolle wird den Kindern nebenbei bei der Arbeit und bei lustigen Spielen nähergebracht. Viele große und kleine Kinderfragen wurden gestellt und beantwortet: Was braucht eine Pflanze zum Leben und wie wird aus der Muttererdäpfel eine reiche Ernte? Wie ist das mit den Himmelsrichtungen und den Jahreszeiten? Warum ist der Löwenzahn, der beim Eintreffen der Kinder seine Blüte noch geschlossen hatte, plötzlich offen und schaut leuchtend gelb in die Sonne?

Ein besonderer Dank geht an "Opa Franz vom Roanabauern" und seinem Bruder Lois sowie Christina Egger, die Jungbäuerin vom Roanabauern im Felbertal. Sie stellen den Erdäpfelacker zur Verfügung, pflügen das Feld und stehen den Naturexpertinnen der Natur Schule mit ihrem Wissen zur Seite. Ohne die vielen naturverbundenen und motivierten Unterstützerinnen und Unterstützer, welche die Natur Schule in vielfältigster Weise fördern, könnten solche Erlebnisse nicht stattfinden.

Die Kinder gehen an diesem Tag nach Hause und haben ganz viel Natur mit allen Sinnen gespürt. Ihre Freude und Begeisterung wurde geweckt und das ist das große Ziel der Natur Schule Pinzgau. Der Erdäpfelfunke ist entzündet und spätestens beim Erntefest im Herbst, wenn sich alle wieder am Acker treffen, zeigt sich, ob die neuen Erdäpfelbäuerinnen und -bauern alles richtig gemacht haben. Wir sind uns sicher, wir werden die besten Erdäpfel des Pinzgaus ernten.

Textquelle: Natur Schule Pinzgau (Rosemarie Meusburger)

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