
Verhalten bei Blackout - vieles kann man selbst im Vorfeld organisieren und steuern.
© Zivilschutzverband Salzburg
Der großflächige und stundenlange Stromausfall in Spanien sowie Teilen Portugals und Frankreichs am vergangenen Montag (29.04.2025) gibt zu denken. Man tut alles, um so etwas zu vermeiden, aber im Falle des Falles ist eine persönliche Vorbereitung, die man jetzt macht, die beste Strategie.
Das Land Salzburg und seine Partner sind auf einen möglichen Blackout bestmöglich vorbereitet, vor ein paar Jahren wurde eine operative Steuerungsgruppe eingerichtet. Außerdem üben Behörden, Einsatzkräfte, Energieunternehmen und alle anderen Beteiligten den Ernstfall, um aufeinander abgestimmt zu sein. Wesentlich ist aber auch die persönliche und eigene Vorbereitung auf einen Blackout.
Persönliche Vorbereitung wichtig
Das Land Salzburg - sowie auch die Stadtgemeinde Mittersill - informiert seit Jahren über die Vorbereitung auf einen Notfall. „Die beste Zeit, um sich im persönlichen Bereich mit diesem Thema zu beschäftigen und gedanklich auseinanderzusetzen ist jetzt“, unterstreicht Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg. „Es muss sich ja nicht gleich um einen Blackout handeln, auch bei Energielenkung oder auch anderen Krisenfällen tut man sich selbst und der Familie und Freunden einen Gefallen, wenn man vorbereitet ist – gedanklich und in der Praxis. Denn: Mitunter tritt das fast Unmögliche ein, wie man gestern in Spanien gesehen hat“, so Kurcz.
Erfahrungsgemäß ist die Vorbereitung auf einen Blackout oder Energielenkung besonders herausfordernd. „Das liegt daran, dass wir uns ein Leben ohne Strom nicht mehr vorstellen können. Ein Blackout betrifft alle Lebensbereiche und wir haben uns sehr von der ständigen Verfügbarkeit von Energie abhängig gemacht. Genauso komplex sind die Auswirkungen, mit denen man sich auseinandersetzen sollte, um im Ernstfall nicht aus allen Wolken zu fallen. Hausverstand und Eigenverantwortung aber auch Nachbarschaftshilfe und Rücksicht sind dabei der Schlüssel, um gut durch eine Krise zu kommen“, empfiehlt Kurcz.
Laut Kurcz sollte sich jeder mit der Frage auseinandersetzen „Wo ist mein wunder Punkt?“ „Dazu gehört unter anderem, ob ich etwa lebensnotwendige Medikamente brauche, pflege ich einen Angehörigen, wo trifft sich meine Familie im Fall einer Trennung? Diese Frage sollte jeder und jede individuell beantworten, um dann – am besten gemeinsam in der Familie – einen für sich abgestimmten und maßgeschneiderten Selbsthilfeplan auszuarbeiten. Und auch die richtige Bevorratung daheim ist wesentlich, um wenigstens diese Sorge nicht zu haben. Man hat gestern in Spanien zum Beispiel gesehen, dass es sofort Hamsterkäufe in den Supermärkten gab, obwohl der Blackout nur ein paar Stunden dauerte“, so Markus Kurcz.
Die richtige Bevorratung
Bei der Bevorratung mit Lebensmittel (hier geht es zu einem Detailbericht der Stadtgemeinde Mittersill) sollte man mit Maß und Ziel vorgehen. Einfach beim Einkauf etwas mehr mitnehmen – insbesondere lang haltbare Produkte, wie Konserven. „Im Info-Folder des Landes Salzburg gibt es Informationen über einen Basisvorrat für zwei Personen für eine Woche. Das ist ein guter Richtwert. Wichtig ist jedenfalls über ausreichend Wasser zu verfügen und bei der Bevorratung sollte man Haustier- und Babynahrung sowie Medikamente nicht vergessen. Auch etwas Bargeld sollte zu Hause sein“, so Markus Kurcz.
Gesicherte Informationen
Wie man gestern in Spanien gesehen hat, ist auch die Kommunikation in einem Krisenfall eine Herausforderung, nicht nur, weil Smartphones und Netze ausfallen. „Es gab auch sofort die wildesten Spekulationen und Fehlinformationen. Daher ist es enorm wichtig, nicht nur, aber vor allem in Krisen-Fällen auf die gesicherten Informationen und Kanäle, zum Beispiel des Landes Salzburg, zu setzen“, betont Kurcz.
Gem2Go-App mit Gemeinde-Informationen
Auch von Seiten der Stadtgemeinde Mittersill wird daran erinnert, nur Informationen aus erster Quelle zu verwenden. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang die Installation unserer „Gem2Go“-App auf dem eigenen Smartphone. Mithilfe dieser App übermittelt die Stadtgemeinde laufend Informationen und Neuigkeiten, welche für die Bevölkerung von Interesse sind. Unter anderem dient diese Software aber vor allem auch in Krisenfällen (Hochwasser, Pandemie, …) zur direkten Kommunikation mit den Bürger*innen und mittels Push-Mitteilung erhält man geprüfte, zuverlässige und faktenbasierte Nachrichten aus erster Hand. Zudem ist die App mit einer Erinnerungsfunktion (z.B. Müllabfuhrplan) und einer digitalen Amtstafel ausgestattet. Die App ist für alle gängigen Smartphone-Modelle kostenlos unter www.mittersill.at/gem2go verfügbar.
Info-Folder des Landes Salzburg
Der Infofolder „Auf den Notfall vorbereitet sein – Selbstschutz macht krisensicher“ fasst die wichtigsten Informationen sowie Notfallnummern kompakt zusammen. Auch eine Liste, wie eine vernünftige Bevorratung aussieht, ist darin zu finden.
Textquelle: Landesmedienzentrum Salzburg (29.04.2025)