
Thomas Oberkalmsteiner, Betriebsleiter Pinzgauer Lokalbahn mit Bürgermeister Thomas Ellmauer
© Land Salzburg/Melanie Hutter
Zug fährt ab! Dieser Montag ist ein wichtiger Tag für den Oberpinzgau und für die Stadtgemeinde Mittersill. Viele Schüler und Pendler nutzen die Pinzgauer Lokalbahn schon in der Früh, es wurlt auf den Bahnsteigen - und das Beste daran: Es geht wieder bis nach Mittersill! „Ich denke, das ist für den Oberpinzgau und die ganze Region ein Meilenstein. Die Pinzgaubahn ist ein wichtiges Öffi-Angebot für Einheimische wie für Gäste. Deshalb war uns der Wiederaufbau so wichtig und auch die Erweiterung der Betriebszeiten“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Als Nicht-Pinzgauer kann man es schwer nachvollziehen, aber die Pinzgaubahn ist vor allem von Zell am See bis nach Krimml eine Herzensangelegenheit. Die erste Fahrt bis nach Mitttersill, nach dem aufwändigen Wiederaufbau, freut die Bevölkerung, die Bürgermeister und auch die Mitarbeiter gleichermaßen. „Ich möchte unterstreichen, dass dies durch die tolle Leistung der Projektverantwortlichen im Land Salzburg, durch die Partner und auch die Beteiligten in der Region möglich war, dafür ein großes Danke!“ sagt Schnöll.
Selbst mit dem Schienenersatzverkehr durch Busse zwischen Niedernsill bis Krimml zählte die Pinzgauer Lokalbahn alleine im Jahr 2023 fast 800.000 Passagiere. Wird nun der Zugbetrieb bis Mittersill wieder aufgenommen und im Endausbau bis Krimml, rechnet man mit einer Steigerung der Passagierzahlen. Durch die Erweiterung der Betriebszeiten könnten es auch mehr Pendler werden.
Für Mittersill sehr wichtig
Thomas Ellmauer ist der neue Bürgermeister von Mittersill und dass die Pinzgauer Lokalbahn wieder bis Mittersill fährt, „ist für die Stadt enorm wichtig. Das gilt für die Pendler und Schüler genauso wie für die Gäste. Und dann muss es bald weiter gehen bis Krimml, dann sind wir auch als wichtiger Schulstandort wieder von beiden Seiten gut angebunden und nicht mehr auf den Schienenersatzverkehr angewiesen, denn der Verkehr auf der Straße wird immer mehr“, betont Ellmauer.
Doch nicht nur die Nutzer der Pinzgaubahn sehen den 17. Juni als emotionalen und wichtigen Tag, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fiebern mit jedem Wiederaufbauschritt mit. „Unser Herz hängt einfach an unserer Bahn. Wir hatten ja die ersten Test- und Schulungsfahrten schon in den vergangenen Tagen. Die Leute winken uns zu, Radfahrer bleiben stehen und machen Fotos. Es ist einfach eine wahre Freude!“, so Thomas Oberkalmsteiner, Betriebsleiter der Pinzgaubahn.
Erster Tag ein voller Erfolg
Wie wichtig die Bahn ist merkt man hier im Oberpinzgau an allen Ecken und Enden. Die Rückmeldungen am ersten Tag sind sehr gut, auch die erweiterten Betriebszeiten kommen gut an. „Auch schon um 5 Uhr hatten wir Passagiere, aber natürlich geht es erst so richtig rund, wenn die Schülerzüge unterwegs sind“, so Oberkalmsteiner.
„Gerade das fast dreijährige Fehlen dieser zuverlässigen Bahn hat deren Wert einer zuverlässigen Anbindung des Oberpinzgaus aufgezeigt - ihren Wert für Schülerinnen und Schüler sowie Pendlerinnen und Pendler, aber auch ihren touristischen Nutzen“, betont die Geschäftsführerin der Salzburg Linien, Gerlinde Hagler. „Hier gilt es besonders den problemlosen Fahrradtransport und die gute Anbindung der Tauerntäler mit ihren zahlreichen alpinen Zielen im Nationalpark Hohe Tauern zu erwähnen. Wir freuen uns heute schon auf baldige weitere Wiederinbetriebnahmen – und auf eine nachhaltige Erneuerung der Pinzgauer Lokalbahn für kommende Generationen“, ergänzte Salzburg-Linien-Geschäftsführer Reinhard Gassner.
Die Freude über die erste Etappe des Wiederaufbaus ist auch beim Salzburger Verkehrsverbund groß. „Wir freuen uns, dass der der Betrieb der Pinzgauer Lokalbahn bis nach Mittersill nach dem erfolgreichen Wiederaufbau ab 17. Juni 2024 wieder aufgenommen wird! Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Mobilität und den Tourismus in der Region zu fördern“, erklärt Johannes Gfrerer, Geschäftsführer von Salzburg Verkehr.
[Informationsquelle/Originaltext: Land Salzburg; Landesmedzienzentrum, 17.06.2024]