Eine Investition, die weit in die Zukunft reicht

Veröffentlichungsdatum08.04.2022Lesedauer3 Minuten
Bgm. Wolfgang Viertler und Projektleiter Michael Schwarz

Bgm. Wolfgang Viertler und Projektleiter Michael Schwarz

Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Am 23. März haben Landeshauptmann Wilfried Haslauer und sein Stellvertreter Christian Stöckl (beide ÖVP) den entsprechenden Regierungsbeschluss unterschrieben. Und der 31. März ist bzw. war der letzte Tag, um den ausführenden Unternehmen die Zuschläge zu erteilen. Im April starten die Generalsanierung und die Erweiterung des bestehenden Krankenhausgebäudes. Und im Jahr 2025 soll alles fertig sein. 

„Dieser Beschluss, den die Mitglieder der Landesregierung unterschrieben haben, ist enorm nachhaltig. Der Tauernklinikum-Standort in Mittersill wird durch diese Investition am letzten Stand der Dinge sein und ein Herzstück der Region“, freut sich Wolfgang Viertler. Der Mittersiller Bürgermeister ist auch Obmann des Regionalverbandes Oberpinzgau und Aufsichtsratsvorsitzender der Tauernklinikum GmbH. Er erzählt, dass er angesichts der Verzögerung der Krankenhaus-Generalsanierung zwischenzeitlich unsicher gewesen sei, ob die gefassten Pläne tatsächlich umgesetzt werden. Umso mehr freut es ihn nun, dass er vor Kurzem in Zell am See gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und mit seinem Zeller Bürgermeisterkollegen Andreas Wimmreuter – dieser ist Eigentümervertreter vom Tauernklinikum – die „Frohbotschaft“ verkünden konnte.

Hintergrund des zwischenzeitlichen Baustopps war die enorme Preissteigerung in der Baubranche. Einerseits konnte zu einem kleinen Teil zwar nachverhandelt werden mit den ausführenden Firmen, andererseits kam es zu einer zweiten Ausschreibungsrunde und zur Lukrierung von EU-Geldern.

Weil nicht zu erwarten ist, dass die Preise sinken – das Gegenteil ist der Fall – musste nun rasch gehandelt werden. Per 31. März sind alle Zuschläge erteilt worden; die Arbeiten haben begonnen. 

Projektleiter ist Michael Schwarz: „Im bereits errichteten Neubaubereich wird in diesem Jahr der Ausbau durchgeführt. Im Bestandsgebäude erfolgen alle Arbeiten in Teilabschnitten. Damit kann sichergestellt werden, dass hier jeweils zwei Bettenebenen für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen. Es wird eine fordernde Zeit, wir vertrauen auf das Verständnis aller betroffenen Bürger.“

Eine Frage, die sich im Gesundheitswesen auftut, ist jene nach genügend Medizinern und Pflegekräften. Wolfgang Viertler optimistisch: „Je besser das medizinische Angebot ist, desto besser ist die Nachfrage bei den Patienten. Das wiederum bedeutet höhere Fallzahlen, was wiederum die Attraktivität für das Personal erhöht. Was das Gesundheitszentrum betrifft – dort tritt das Tauernklinikum als Vermieter in Erscheinung – laufen bereits Gespräche mit potenziellen Mietern. Diese Gespräche werden vor allem vom Ärztlichen Leiter, Primar Rudolph Pointner, geführt.“

Was entsteht am Standort Mittersill?

Das Angebot in Mittersill wird Folgendes umfassen: Krankenhaus mit zwei Operationssälen, Tagesklinik, 90 Akutbetten, vier Überwachungsbetten, Ambulanz mit Radiologie, Hubschrauberlandeplatz, Küche und Cafeteria. Dazu kommen das Gesundheitszentrum Oberpinzgau (Hebammenzentrum sowie Räumlichkeiten für Mediziner, Therapeuten, Beratungsinstitutionen, ...) sowie ein Standort des Roten Kreuzes inklusive Garagen, Waschbox sowie Schlaf-/Aufenthaltsräumen.

Auch am Standort Zell am See wird investiert und der sogenannte „Bauteil A“ um ein weiteres Stockwerk ergänzt. Medizinische und nichtmedizinische Bereiche werden Platz finden. 

Umstrukturierung der Gesundheit Innergebirg

Die Gesundheit Innergebirg ist eine Holding und besteht einerseits aus der Tauernklinikum GmbH mit den Standorten Zell am See und Mittersill und andererseits aus gewinnorientierten Bereichen – zum Beispiel Tauernlabor, Klinik Ritzensee oder Feriendialyse. Die Entflechtung dieser Struktur läuft bereits; Beschlüsse sind gefasst. Weiters wird eine zusätzliche Geschäftsführer-Funktion ausgeschrieben, sodass die strukturelle Trennung auch durch eine personelle Trennung ergänzt werden kann.

[Quelle: Christa Nothdurfter (Pinzgauer Nachrichten, Mittersiller Nachrichten)]