Aktive Mobilität - ein Thema mit vielen Vorteilen

Veröffentlichungsdatum15.06.2022Lesedauer3 Minuten
Im Rahmen eines Workshops wurden Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssituation ausgearbeitet.

Im Rahmen eines Workshops wurden Lösungen zur Verbesserung der Verkehrssituation ausgearbeitet.

Wir alle kennen es: noch rasch etwas einkaufen, die Kinder zur Musikstunde bringen oder schnell noch auf einen Kaffee zur besten Freundin... Zumeist passieren diese (kurzen) Wege mit dem eigenen Kraftfahrzeug, weil es am einfachsten zu sein scheint. Doch dieser Schein trügt in vielerlei Hinsicht. Um die "aktive Mobilität" in unserer Stadt zu fördern und Ideen zur Umsetzung zu finden, lud die Stadtgemeinde Mittersill gemeinsam mit dem Klimabündnis Salzburg, komobile und AVOS zu einem Workshop.

Der Workshop hatte zur Zielsetzung, im Rahmen einer Diskussion Maßnahmen zu erarbeiten, welche die aktive Mobilität in der Stadtgemeinde Mittersill stärken. Insbesondere lag dabei der Schwerpunkt auf die Verlagerung von innerörtlichen Kurzstrecken auf das Fahrrad und die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den Schulwegen. Die Förderung der aktiven Mobilität ist untrennbar mit der Stärkung der Bewusstseinsbildung fürs Zufußgehen und Radfahren verbunden. In der Präsentation wurden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie dieses Bewusstsein bei Bürger/innen in Mittersill gestärkt werden kann. Die Stadtgemeinde Mittersill macht es sich zur Aufgabe, nunmehr regelmäßig mit Tipps und Tricks alle Bürger/innen zur aktiven Mobilität aufzurufen, denn neben der Verringerung des (innerörtlichen) Verkehrs bringt diese Abkehr vom Kraftfahrzeug vor allem auch einen Mehrwehrt für Klima/Umwelt und die eigene Gesundheit. Folgende Argumente, welche von Frau Mag. Eva Hammer-Schwaighofer (AVOS-Projektkoordinatorin) ausgearbeitet wurden, sollen in einem ersten Schritt zum Denken anregen und dazu motivieren, innerörtliche Erledigungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen.

  • Alltagswege gehen
    Mehr Bewegung auf unseren Alltagswegen tut uns allen gut! – Wenn wir ein bisschen mehr Zeit einplanen, geht sich der ein oder andere Fußweg im Ort aus. Man kann mit dem Rucksack kleinere Einkäufe erledigen, den Kirchgang, den Friedhofsbesuch oder einen Arzttermin mit einem Spaziergang verbinden. Der erste Schritt ist immer der wichtigste.
  • Gesund und mobil bleiben im Alter
    Auch ältere Menschen können aktiv unterwegs sein und Wege im Ort zu Fuß, mit dem Fahrrad oder E-Bike erledigen. Körperliches Training fördert die Mobilität des Menschen und damit auch die Teilhabe am sozialen Leben. Im Alter selbstständig mobil zu sein, ist für viele Menschen ein wichtiger Teil ihrer Lebensqualität. Bewegungstraining unterstützt Muskelkraft, Balance, Beweglichkeit und Ausdauer. Dadurch kann das Sturzrisiko vermindert werden.
  • Gehen für seelische und psychische Gesundheit
    Eine schnelle Runde alleine gehen, egal bei welchem Wetter, das macht meinen Kopf frei und hilft (fast) immer! Belastende Gedanken oder momentaner Ärger können bei einem flotten Spaziergang ihre Schwere verlieren oder ganz verfliegen. Geht man gemeinsam eine Runde, lassen sich in Gesprächen mit Freund/innen Probleme erörtern.
  • Radfahren für seelische und psychische Gesundheit
    Wer von der Arbeit oder Ausbildung nachhause radelt, kommt definitiv unbeschwerter zu Hause an. So manche aussichtlos scheinende, verzwickte Situation löst sich in Luft auf. Der Stress des Tages wird abgebaut. Man nimmt die Natur mit allen Sinnen viel unmittelbarer wahr. Und spart Geld und schont die Umwelt, so ganz nebenbei.
  • Verantwortung für kommende Generationen
    "Enkeltauglich leben" - das bedeutet, dass man so lebt, dass auch unsere Enkel noch ein gutes Leben führen können. Dankbar sein für all unsere Lebensgrundlagen (gesunde Fauna & Flora, sauberes Wasser, reine Luft, etc.).

Die Ergebnisse des Workshops werden derzeit ausgearbeitet und demnächst in den zuständigen Gremien diskutiert. Ziel ist es, so viele Vorschläge wie möglich umzusetzen und schlussendlich die Lebensqualität in unserer Stadt für alle Bürger/innen zu erhöhen. [hr]