Blackout: Ratgeber zur persönlichen Vorbereitung

Veröffentlichungsdatum11.07.2023Lesedauer3 MinutenKategorienBlackout
Verhalten bei Blackout - vieles kann man selbst im Vorfeld organisieren und steuern.

Verhalten bei Blackout - vieles kann man selbst im Vorfeld organisieren und steuern.

Das Thema "Blackout" wurde in den vergangenen Jahren immer präsenter. Auch die Gemeinden bereiten sich auf solch ein Szenario vor - einerseits im Hinblick auf die eigene Infrastruktur und andererseits durch Information der Bürger/innen zur Erhöhung der Resilienz.

Was ist ein Blackout?

Wenn man von Blackout spricht, dann ist damit definitiv kein regionaler, zeitlich begrenzter Stromausfall gemeint. Bei einem Blackout liegt eine Großstörung des gesamten Stromnetzes vor, welche in weiterer Folge auch andere Infrastrukturbereiche betrifft und die gesamte Gesellschaft im Alltagsleben massiv beeinträchtigt. Es ist ein Ereignis mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit, doch bei Eintritt mit einem durchaus hohem Schadensausmaß.

In der ersten Phase wird ein Blackout daran erkennbar sein, dass im persönlichen Umfeld und in der Nachbarschaft der Strom ausfällt und in weiterer Folge dann auch das Handy-/Festnetz nicht mehr funktioniert. Durchaus kann in dieser Phase noch eine Berichterstattung über Radiogeräte (batteriebetrieben!) empfangen werden, in welcher eventuell bereits über das Ausmaß des Blackouts informiert wird. In weiterer Folge ist vom Blackout nicht nur das Stromnetz betroffen, sondern Straßenverkehr, Kommunikationsmittel, Lebensmittelversorgung, Produktionsbetriebe, medizinische Versorgung, Abwasserentsorgung, Trinkwasserversorgung, Versorgung mit Medikamente, Zahlungsverkehr ...

Wie läuft ein Blackout ab?

Wesentlich ist, dass Expert/innen voraussagen, dass ein Blackout-Szenario in drei Phasen abläuft: In einer ersten Phase wird durch den Stromausfall ein totaler Stillstand eintreten und unter Umständen zu chaotischen Umständen führen. Die zweite Phase ist geprägt von der nicht vorhandenen Kommunikationsmöglichkeit und dem Stillstand der generellen Infrastruktur, wonach in der dritten Phase mit dem Wiederhochfahren der Infrastruktur und der Versorgung begonnen werden kann. Je nach Ausmaß des Schadens können Phase zwei und drei über mehrere Tage oder Wochen andauern.

Vorsorge und Selbstschutz!

Vor allem in der ersten und zweiten Phase ist es entscheidend, dass jede/r einzelne Bürger/in gut vorbereitet ist und sich präventiv bereits Gedanken macht, um im Ereignisfall eine Eigenversorgung sicherzustellen. Überlegen Sie sich also,

  1. welche Szenarien Sie und Ihre Familie betreffen können,
  2. welche Vorräte (Lebensmittel, Medikamente, ...) für Sie, Ihre Familie (inkl Haustiere!) erforderlich sind,
  3. welche Schwachstellen im Haushalt verbessert werden können (Radio mit Batteriebetrieb, Taschenlampen, alternative Kochmöglichkeiten, ...)

Legen Sie sich gemeinsam mit Ihrer Familie einen Plan fest, welcher regelt, was im Blackoutfall zu tun ist. Besprechen Sie mit ihrem privaten Umfeld, was passiert, wenn zB die Kinder in der Schule sind und ein Blackout eintritt oder wie Sie oder Ihr/e Partner/in den familiären und beruflichen Alltag in der Ausnahmesituation regeln. Insbesondere in Krisensituationen ist nämlich die gesamte Gesellschaft auf Schlüsselkräfte angewiesen, um die öffentliche Versorgung auf einem Mindestmaß aufrecht erhalten zu können. Dies betrifft zum Beispiel Pflegekräfte, Pädagog/innen, Feuerwehr-/Polizeikräfte, Behördenmitarbeiter, ... - nur, wenn diese Personen ihr privates/familiäres Umfeld im Vorhinein organisiert haben, stehen sie auch im Ereignisfall für ihren dringenden Einsatz in den Schlüsselbereichen zur Verfügung.

Erfahren Sie im beiliegenden Ratgeber des Österreichischen Zivilschutzverbandes - insbesondere im Kapitel 3 - alle Informationen rund um Ihre persönliche Vorbereitung. Denn eines ist klar: nur eine gut vorbereitete und selbst-organisierte Bevölkerung kann im Blackoutfall Ruhe bewahren und schnell reagieren. Überprüfen Sie deshalb Ihren Haushalt auf die "Blackout-Tauglichkeit" und sprechen Sie darüber mit Ihrer Familie. [hr]

weiterführende Informationen: