Der hl. Nepomuk hat wieder Stellung bezogen!

Veröffentlichungsdatum27.05.2023Lesedauer2 Minuten
Die Figur des hl. Johannes von Nepomuk ist im Herbst 2022 wieder zur Salzachbücke zurückgekehrt.

Die Figur des hl. Johannes von Nepomuk ist im Herbst 2022 wieder zur Salzachbücke zurückgekehrt. Details zur Figur: 18. Jahrhundert, Steinguss mit Kreuz und Märtyrerpalme, Patron der Brücken sowie gegen Wassergefahren.

Seit rund 250 Jahren stand in der Nähe - oder an - der Mittersiller Salzachbrücke die Figur des hl. Johannes von Nepomuk. Dieser ist bekannt als Brückenheiliger und als Patron, damit die Menschen gefahrlos eine Furt des Flusses oder eine Brücke überqueren konnten. Diese Figur fehlte allerdings in den letzten Jahren aufgrund der Errichtung der Hubbrücke und wurde von vielen Mittersiller/innen zurecht vermisst. Der Grund für "seine" Abwesenheit war eine umfassende Restaurierung. Nunmehr residiert die Figur wieder an der Brücke, nahe dem Kreuz und direkt am "Nepomukweg". [hr]

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Hochwasserschutz: aktuelle Informationen

Der Oberpinzgau wurde im Sommer 2021 schwer getroffen, die Bilder der überfluteten Region prägten sich ein. Die massiven Schutzmaßnahmen entlang der Salzach stießen durch den Starkregen im Juli 2021 an ihre Grenzen. Bei den Schutzmaßnahmen am Talboden ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Laut Experten könnte die Lösung in den Oberpinzgauer Seitentälern liegen – mit Rückhaltezonen, die sich in das Landschaftsbild einfügen. Die möglichen Rückhalteflächen liegen fast zur Gänze im Nationalpark Hohe Tauern, ein besonders sensibler Bereich. 

Chance in den Seitentälern

Martin Zopp, Bereichsleiter des Referats Wasserbau beim Land Salzburg: „In den Gesprächen weisen wir darauf hin, dass die Hochwässer im Oberpinzgau auf Grund des Klimawandels zukünftig häufiger und intensiver werden, die bestehenden Anlagen sind darauf nicht ausgelegt. Expertenstudien belegen, dass im Salzachtal mit einer Ausnahme keine zusätzlichen Retentionsflächen in entsprechender Größe mehr vorhanden sind.“ Da es sich gerade in den Seitentälern des Oberpinzgaus um einen sensiblen Bereich handelt, wurde und wird bei der Konzeption des Hochwasserschutzes mit allen Beteiligten und Interessensvertretern intensiv gesprochen.

Durch das Ansteigen der Schneefallgrenze wurde in den letzten Jahren immer mehr Wasser und Geschiebe aus den Seitentälern in die Salzach transportiert. „Durch die geplanten Maßnahmen sollen rund 7,5 Millionen Kubikmeter Rückhalt in den Seitentälern geschaffen werden. Wichtig ist dabei die gleichmäßige Verteilung auf die einzelnen Täler, um die Belastung bestmöglich abzufedern und gleichzeitig sehr effektive Schutzmaßnahmen umsetzen zu können“, informiert Zopp. Dass die bisherigen Schutzmaßnahmen bei Extremwetterereignissen nicht ausreichen, wurde im Sommer 2021 offenkundig. „Wichtig ist zu betonen, dass die Retention in den Seitentälern sozusagen eine Zusatzmaßnahme und Notreserve ist, die Rückhalteflächen im Salzachtal bleiben vollumfänglich erhalten“, so Zopp, der ergänzt: „Niemand kann wissen, wie sehr Starkregenereignisse in Zukunft noch extremer werden, durch die Nutzung der Seitentäler kann massiven Schäden im Salzachtal jedoch bestmöglich vorgebeugt werden. Davon sind wir überzeugt.“

Nächste Schritte

Im Vorjahr wurden alle wesentlichen Aufträge für die Detailplanungen vergeben, die Begehungen mit den Planern sind erfolgt und die notwendigen Vermessungen wurden abgeschlossen. Heuer sollen die Verträge nach monatelangen, konstruktiven und intensiven Gesprächen mit den betroffenen Grundstückseigentümern abgeschlossen und die wasserbaulichen Projekte fertiggestellt werden, um mit der Abwicklung der behördlichen Verfahren beginnen zu können.

Textquelle: Land Salzburg, 23.05.2023 (gekürzt)

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