Lawinenseminar am Pass Thurn

Veröffentlichungsdatum20.02.2023Lesedauer2 Minuten
Regelmäßige Fortbildung für die eigene Sicherheit, aber vor allem auch zum Schutz der sportbegeisterten Bevölkerung.

Regelmäßige Fortbildung für die eigene Sicherheit, aber vor allem auch zum Schutz der sportbegeisterten Bevölkerung.

In den Wintermonaten ist es üblich, dass eine Vielzahl an Einsatzkräften und Behördenvertreter/innen für die Sicherheit der Bevölkerung und Gäste sorgen – insbesondere bei starkem Schneefall. Dem Bürgermeister stehen zum Beispiel zur Einschätzung der Schnee-/Lawinenlage die Mitglieder der Lawinenwarnkommission zur Verfügung, der Winterdienst auf den Straßen wird durch die Räumdienste nach einem speziellen Räumplan erledigt und im Falle eines Lawineneinsatzes stehen die Einsatzkräfte - allen voran jene der Bergrettung - bei Fuß. Für den Schutz vor Gefahren im Schnee ist eine regelmäßige Ausbildung der Einsatzkräfte aber auch Fachvorträge, Workshops, … für die interessierte Bevölkerung maßgeblich.

Seit einigen Jahren organisieren deshalb die Bergrettung Mittersill/Bramberg, der Österreichische Alpenverein (Sektion Oberpinzgau) und die Naturfreunde Mittersill eine gemeinsame Lawinenübung mit passendem Fachvortrag. Ihr gemeinsames Ziel: Mehr Sicherheit im Gelände. Die Idee dazu entstand vor vielen Jahren von langjährigen Mitgliedern der Bergrettung, welche zudem auch im Vorstand des ÖAV Oberpinzgau und der Naturfreunde Mittersill sind. „Seither machen wir gemeinsame Sache, wenn es um die Sicherheit im Gelände geht“, sagt Harald Millgrammer, Bergretter aus Mittersill und Initiator. Mit der Veranstaltung wollen die alpinen Vereine verschiedene Wintersportler/innen erreichen. „Freerider, Skitourengeher, aber auch besonders die jungen Leute, die immer öfter abseits der Piste powdern wollen“, sagt Millgrammer.

Anfang Jänner trafen sich somit 250 interessierte Teilnehmer/innen im Nationalparkzentrum Mittersill zu einem Fachvortrag mit Bergführer Michael Larcher (ÖAV Innsbruck). Er ist Experte und Sachverständiger für Lawinenunfälle und präsentierte bei seinem Vortrag die neuesten Erkenntnisse der Lawinenkunde in Form von analysierten Lawinenereignissen. Tipps für die richtige Sicherheitsausrüstung ergänzten den spannenden und aufschlussreichen Vortrag.

Trotz widriger Wetterverhältnisse fand Mitte Februar eine Übung für den Ernstfall eines Lawinenunfalles mit 40 Teilnehmer/innen am Paß Thurn statt. „In den ersten 15 Minuten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, eine lawinenverschüttete Person lebend zu retten“, sagen die Bergretter der Ortsstelle Mittersill und betonen somit die Wichtigkeit der Kamerad/innen-Rettung. In sicherem Terrain konnten die Teilnehmer/innen die LVS-Suche, Erste Hilfe und das Sondieren üben. [hr]

Informationsquellen: Österreichische Bergrettung (Landesverband und Ortsstelle Mittersill)

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