Update zum Unwetterereignis

Veröffentlichungsdatum18.08.2023Lesedauer3 Minuten
Unwetterereignis in Rettenbach

Seit Donnerstagabend sind die Blaulichtorganisationen und Behörden im durchgehenden Einsatz, um die Schäden des Unwetterereignisses aufzuarbeiten. Bereits in den Nachtstunden wurde intensiv daran gearbeitet, die Sicherheit der Bewohner/innen des Ortsteiles Rettenbach zu gewährleisten – in diesem Zusammenhang musste auch eine vierköpfige Familie evakuiert werden. Seit den frühen Morgenstunden erfolgen nunmehr die Schadenserhebungen und insbesondere die Aufräumungsarbeiten laufen bereits auf Hochtouren.

Wiederherstellung der Infrastruktur

Aufgrund der massiven Beschädigungen der öffentlichen Infrastruktureinrichtungen ist praktisch der gesamte Ortsteil Rettenbach von dem Schadensereignis betroffen. Durch die Experten des Stromversorgungsunternehmens wird derzeit die elektrische Versorgung wieder instandgesetzt und der Wassermeister organisiert mit seinem Team und externen Fachfirmen eine provisorische Wasserversorgung. Diese wird in den nächsten Stunden wieder verfügbar sein und die Bewohner/innen können wieder mit Wasser versorgt werden. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass vor Inbetriebnahme der Wasserversorgung die jeweiligen Hausleitungen intensiv gespült werden sollten.

Da die Verrohrung des Rettenbachs massiv beschädigt wurde, muss derzeit auch fieberhaft an der Wiederherstellung der Verkehrsaufschließung über die Rettenbachstraße gearbeitet werden. Diese wird vermutlich in provisorischer Art und Weise bis zum Freitagabend wieder hergestellt sein. Es ergeht jedoch der dringende Appell an alle, von nicht notwendigen Fahrten in das Schadensgebiet abzusehen – diese Fahrten behindern die Arbeit der Einsatzkräfte, sind aufgrund der Straßenschäden gefährlich und tragen definitiv nicht zur raschen Beseitigung der Schäden bei.

Erkundungsfahrten und -flüge

Am Freitagvormittag fanden durch die Behörde gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung Erkundungsflüge mit dem Helikopter des Innenministeriums statt, auch die Drohne der Landespolizeidirektion Salzburg kam zur Erkundung in Einsatz. Derzeit sind weitere Erkundungsfahrten im Bereich Einödberg und vor allem auch am Sonnberg/Paßthurn im Gange, um alle Gefahrenstellen erheben und beseitigen zu können. Dies passiert in enger Abstimmung mit den betroffenen Fachdienststellen – wie zum Beispiel mit dem landesgeologischen Dienst oder der Landesstraßenverwaltung.

Aufräumungsarbeiten

Zahlreiche Feuerwehren aus dem Abschnitt 3 (Krimml – Niedernsill) sind derzeit in Rettenbach im Einsatz und unterstützen die betroffenen Personen bei der Schadensbeseitigung. Auch die Stadtgemeinde Mittersill unterstützt die betroffenen Familien bei den sich aus dem Unwetter ergebenden Fragen. Wichtig ist sicherlich, dass der Rettenbach mittlerweile wieder in sein ursprüngliches Bachbett zurückgeführt werden konnte.

Dank und Anerkennung!

An alle eingesetzten Kräfte – egal ob Blaulichtorganisationen, Behörden, Fachdienststellen, Unternehmen, … – ergeht ein großer Dank für die bisher geleistete Arbeit. Nur durch einen erneuten gemeinsamen Kraftakt kann dieses Schadensereignis bewältigt werden. Zudem bezeugt dieses rasche und intensive Bemühen aller Beteiligten die Solidarität mit den betroffenen Mittersillerinnen und Mittersillern.


Antragstellung für Beihilfe aus dem Katastrophenfonds

Seit einigen Jahren ist die Antragstellung für Beihilfen aus dem Katastrophenfonds nunmehr direkt und digital möglich. Anträge können somit durch die betroffenen Bürgerinnen und Bürger ohne Umwege über die Website des Landes oder die Land Salzburg-App in einfacher Art und Weise gestellt werden.

Der Beihilfenantrag ist innerhalb eines halben Jahres nach dem Schadenseintritt beim Land Salzburg einzureichen. Alle Informationen, das Antragsformular sowie die geltenden Richtlinien sind direkt auf der Website des Landes Salzburg zu finden. Mit der Umstellung wird zudem die Beihilfenauszahlung direkt vom Land Salzburg an die Geschädigten erfolgen. Der Katastrophenfonds wurde eingerichtet, um nach Naturkatastrophen wie Hochwasser, Erdrutsch, Vermurung, Lawine, Erdbeben, Schneedruck, Orkan, Bergsturz oder Hagel rasch finanzielle Hilfe leisten zu können. Bei Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiter/innen der Stadtgemeinde Mittersill gerne zur Verfügung. [hr]