Im Rahmen unseres PublicHealth-Auftrages dürfen wir den Frühsommer nutzen und zum Thema Zecken/Zeckenschutz informieren. Zecken fallen nicht (wie oftmals geglaubt) von Bäumen, sondern sitzen vor allem gerne im hohen Gras und gelangen von dort auf den Menschen.
Ein Zeckenstich kann sowohl die Erreger von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) - eine Entzündung des zentralen Nervensystems - als auch Borreliose übertragen. Hierbei ist zu unterschieden, dass FSME durch Viren verursacht wird und Borreliose durch eine Infektion mit Bakterien.
Der beste Schutz vor einer Borreliose ist das rasche Entfernen der Zecke (es gibt keine Schutzimpfung), jedoch sollte die betroffene Stelle weiterhin beobachtet werden. Bei einer ringförmigen Rötung rund um die Stichstelle sowie Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Gliederschmerzen ist ein Besuch beim Arzt bzw. bei der Ärztin nötig.
FSME-Schutzimpfung
Die von Zecken unter Umständen übertragenen Viren können zu einer Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute führen, der sogenannten FSME-Erkrankung. Erwähnenswert ist, dass eine ursächliche Behandlung nicht möglich ist und nur die präventive Impfung schützt. Eine FSME-Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Um eine FSME-Schutzimpfung erhalten zu können, ist als erster Schritt der Impfstoff direkt in der Apotheke zu besorgen. Damit gehen Sie anschließend zur Ärztin oder zum Arzt Ihres Vertrauens und lassen sich dort impfen. Alle notwendigen Informationen - auch zu den Kosten der Impfung - erhalten Sie direkt in der Apotheke, beim Arzt sowie bei Ihrer Pflichtversicherung (Details siehe zB: ÖGK, BVAEB, SVS, ...).
Zecke richtig entfernen
Zur Entfernung einer Zecke eignet sich am besten eine Pinzette. Mit dieser fassen Sie die das Tier möglichst weit unten und ziehen es mit einem Zug heraus, ohne zu quetschen oder zu drehen. Es sollten auch keine Öle oder sonstige Hilfsmittel verwendet werden.
Zeckenschutz für Haustiere
Auch bei Hunden, Katzen, ... gilt die Zecke als Gesundheitsrisiko. Um Haustiere zu schützen, gibt es verschiedene Maßnahmen. Wichtig ist vor allem das regelmäßige Absuchen der Vierbeiner (insbesondere nachdem sie in der Natur waren). Noch krabbelnde oder bereits festgesogene Zecken sollten so rasch als möglich entfernt werden. Auch chemische Substanzen, welche auf das Fell bzw. die Haut der Tiere aufgetragen werden und ins Blut der Wirtstiere gelangen, können schützen. Hunde oder Pferde können – im Gegensatz zum Menschen – gegen Borreliose geimpft werden. [hr]
Hinweis: Dieser Bericht dient zur generellen Information und Aufklärung. Zur konkreten Information kontaktieren Sie bitte ausschließlich Ihre/n Arzt/Ärztin des Vertrauens sowie Ihre Apotheke!